Dienstag, 26. Juli 2011

SPD will Planungen für Rheinwassertransportleitung kritisch beobachten

SPD will Planungen für Rheinwassertransportleitung kritisch beobachten



Dormagen-Zons. Erhebliche Rheinwassermengen sollen nach Beendigung des Tagebaus Garzweiler ab ca. 2035 sicherstellen, dass die schützenswerten Naturräume im Schwalm-Nette-Gebiet erhalten bleiben. Dann stehen nämlich nicht mehr genügende Mengen an Versickerungswasser aus dem Tagebau zur Verfügung. Nach den Planungen der Bezirksregierung soll dem Wassermangel durch umgeleitetes Rheinwasser begegnet werden. Zur Heranführung des Rheinwassers wird eine Transportleitung benötigt, die zwischen Zons und Frimmersdorf verläuft. Die dafür vorgesehene Trasse orientiert sich überwiegend an bereits vorhandene Trassen (Hochspannungsleitungen) und durchquert auf dem Gebiet der Stadt Dormagen ein so genanntes FFH-Gebiet , also ein Gebiet, dass dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Habitaten (Lebensraumtypen) dient.



Um die Trasse für die Rheinwassertransportleitung von anderen Nutzungen freizuhalten und planungsrechtlich zu sichern, soll nun ein Braunkohlenplanverfahren mit entsprechender Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Damit im Jahr 2025 ein gültiger Betriebsplan für den Bau vorliegen kann, ist beabsichtigt, bereits im Jahr 2012 mit den Vorarbeiten zu beginnen.



Nils Szuka, SPD-Sprecher im Planungs- und Umweltausschuss, erklärt zu dem Vorhaben: “Die vorgesehene Rheinwassertransportleitung ist natürlich ein erheblicher Eingriff in die Natur und betrifft nicht nur die Zonser sondern auch die Menschen in Nievenheim und Straberg. Die SPD wird auf jeden Fall die Planungen besonders im Hinblick auf die Umweltweltverträglichkeit im Auge behalten.“ Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt ergänzt: “In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass sich bei Planungen über einen so langen Zeitraum die betroffenen Bürgerinnen und Bürger am Ende nicht ausreichend informiert fühlten und von den Entwicklungen mehr oder weniger überrascht wurden. Dies gilt es auf jeden Fall zu verhindern. Wir nehmen die Sorgen und Bedenken der Anwohner sehr ernst und wollen sie bei jedem weiteren Planungsschritt mitnehmen.“



Weitergehende Informationen erhalten Sie unter folgenden Links:



Sitzungsvorlage für den Braunkohleausschuss am 30.05.2011:

http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/braunkohlenausschuss/sitzungen/sitzung_144/top03.pdf



Zeitplan:

http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/braunkohlenausschuss/sitzungen/sitzung_144/top03_anl1.pdf



Machbarkeitsstudie:
http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/braunkohlenausschuss/sitzungen/sitzung_144/top03_anl2.pdf



Karte mit geplanter Rheinwassertransportleitung:

http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/gremien/braunkohlenausschuss/sitzungen/sitzung_144/top03_anl3.pdf